Wo ist die Artenvielfalt?

Artenschwund! Wo sind sie geblieben? Die Nebengewässer der Weser waren ein beliebter Laichplatz für diverse Fischarten. Dies hat sich in letzter Zeit dramatisch geändert. Die zunehmende Versalzung des Grabenwassers sorgt dafür, dass landschaftstypische Fischarten wie Stichlinge oder Aale kaum mehr anzutreffen sind. Grund dafür ist, dass die Osmoregulation der Tiere gestört wird. Vereinfacht gesagt ist der Organismus der Fische entweder für Salzwasser oder für Süßwasserbedingungen ausgelegt. Durch die starken Schwankungen im Salzgehalt der Grabenwässer, kann kaum ein Fisch unter diesen Bedingungen leben.

Schafft der Generalplan Abhilfe?

Es kommt zum Konflikt mit dem Niedersächsischen Fischereigesetz, welches die Hege der Gewässer vorsieht. Dies wird missachtet, da die Weserversalzung in Kauf genommen wird. Nur eine ausgefeilte Zuwässerungslösung kann Abhilfe schaffen. Der Generalplan Wesermarsch sieht unter anderem eine verstärkte Zuwässerung durch das Käseburger Siel bei Brake vor. Verlagert sich die Brackwasserzone durch eine erneute Weservertiefung weiter nach Süden ist allerdings auch das Weserwasser bei Käseburg schon zu salzig für Landwirtschaft und Ökosystem.